Orientierungslauf in Baden
pressespiegel des badischen ols
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Badische Turnerzeitung

Starke badische Teilnehmer bei den Deutschen Meisterschaften im Orientierungslauf (Lang) und beim Deutschland-Cup

Badische Läuferinnen und Läufer konnten beim deutschen Saisonhöhepunkt 2013 hervorragende Ergebnisse erkämpfen. Die Deutschen Meisterschaften im Orientierungslauf über die lange Distanz fanden dieses Mal bei regnerischem Herbstwetter Anfang Oktober in Saarbrücken statt. Der veranstaltende Verein TV Bierbach hatte mit dem Wald rund um den Campus der Universität Saarbrücken ein neues Wettkampfgelände herausgesucht, vor dem alle Läufer großen Respekt hatten. Schnelle und bergige Laufpassagen forderten die Kondition, während etliche Posten in einem der unzähligen Bombentrichter höchste Konzentration abverlangten. Am Ende stand eine sehr gelungene Meisterschaft mit relativ langen Laufzeiten.

In der Klasse H16 ging Erik Döhler (TUS Karlsruhe-Rüppurr) als Führender in der Bundesrangliste und damit letzter Starter auf seine anspruchsvolle Strecke (7,2 km, 265 Höhenmeter). Trotz einiger kleiner Fehler konnte Erik seine läuferische Stärke ausspielen und mit 45:46 seinen Meistertitel aus dem Vorjahr auch in der höheren Altersklasse verteidigen. Der Abstand zum Silberrang geriet mit 1:38 min deutlich.

Ebenso souverän siegte Emil Kimmig vom TV Oberkirch in der Klasse H55. Mit 48:32 lag Emil über die 7 km lange und 230 Höhenmeter umfassende Distanz um 1:10 min vor dem Zweitplatzierten.

Bonnie Schimmeck von der Gundelfinger Turnerschaft errang Rang 5 in der Klasse D16. Bei den Seniorinnen (D35) erkämpfte sich Meike Jäger vom gleichen Verein die Bronzemedaille (1:06:04 über 7,9 km und 230 Höhenmeter). Kirsten König von der OLG Ortenau belegte Platz 5 in der D50.

Colin Vavra von der Gundelfinger Turnerschaft errang Bronze in der H18 (1:03:38 über 8,8 km und 370 Höhenmeter). Shankara Isha Berger vom gleichen Verein setzte sich in der H20 auf den 5. Rang. Sein Bruder Ananda Michael Berger buchte ebenfalls den 5. Platz in der Klasse H21A Lang des parallel laufenden Bundesranglistenlaufs. Platz 2 der Ranglistenlaufwertung belegte sein Vereinskamerad Julian Engeser in der H12A kurz. Marcus Schmidt vom TSG Wiesloch belegte Platz 6 der Meisterschaften in der H35. Björn Stieler vom TUS Karlsruhe-Rüppurr lag auf Platz 4 der H40. Markus Theißen von der Gundelfinger TS erlief sich Bronze der H50 (58:45 über 8,2 km und 315 Höhenmeter). Ewald Eyrich belegte einen 5. Platz in der H55.

Am Tag nach den deutschen Meisterschaften startete der traditionelle Deutschland-Cup. Dieser ist ein Fünfer-Vereins-Staffel in gemischter Besetzung und ohne Kategorien. Alle Läufer müssen demselben Verein angehören. Mindestens eine Bahn muss durch eine Läuferin absolviert werden. Eine weitere OL-Bahn darf nicht mit einem männlichen Läufer im Wettkampfalter von 17 bis 44 Jahren besetzt werden. Seit einigen Jahren nun schon mischt die Gundelfinger Turnerschaft regelmäßig unter den ersten 6 Plätzen mit. Dieses Mal galt es im Wechsel zwischen Universitäts-Campus und steilen Waldhängen, fünf gute Läufe aneinanderzureihen. Die 1. Staffel der GTS kämpfte sich kontinuierlich vom 12. Platz des Startläufers Andreas Kunzendorf nach vorne. Ananda Berger konnte bereits fünf Plätze gut machen, Meike Jaeger einen Weiteren und schließlich wechselte Markus Theißen auf den Schlussläufer Immanuel Berger an Position fünf. Immanuel Berger gelang es dann schließlich sogar auf den vor ihm gestarteten Nationalteamläufer und WM-Teilnehmer der 3. Staffel (USV Jena 1) aufzulaufen. Nur im Zielsprint musste er sich diesem um 8 Sekunden geschlagen geben, und so erreichte die GTS-Staffel am Ende den 4. Platz.

Dirk Fritzsche, Anne Kunzendorf, Bernd Döhler

Foto (Anton Varenyk): Erik Döhler, Meister der H16.

Foto: Die Bronzemedaillen der Gundelfinger Turnerschaft: Colin Vavra, Meike Jaeger und Markus Theißen