Orientierungslauf in Baden
Jukola-Staffel (Finnland)
16.-17. Juni 2012
von Anne Kunzendorf
Eine solche Gelegenheit bietet sich einem nicht allzu oft im Leben. Der mit der Gundelfinger Turnerschaft befreundete Verein ASOPE (Erstein) schickte sechs Läufer der GTS nach Finnland, ganz in die Nähe von Helsinki. Die Venla (Frauenstaffel) bzw. Jukola (Männerstaffel) ist eines der größten Orientierungslauf-Ereignisse der Welt, mit rund 15.000 Läufern, darunter viele Nationalteam-Läufern aus Skandinavien, Osteuropa und der Schweiz und 2012 auch sechs Gundelfinger.

Das Frauen-Team reiste bereits am Mittwoch, 13. Juni, an. Zentral untergebracht in Helsinki konnten sie Stadtbesichtigung und Trainingseinheiten in der nahen Umgebung perfekt verbinden. Im Training zeigte sich auch gleich, dass skandinavische Wälder und Karten wenig mit den gewohnten deutschen Wäldern gemeinsam haben. Ein wesentlich feineres Höhenlinienprofil, zahlreiche Kuppen und Felsen sowie Steine erfordern präzises Mitlesen der Karte und gewissenhaftes Planen der Route. Ein kleiner Fehler hierbei kann den Läufer allzu schnell wertvolle Minuten kosten. Mit großer Spannung ging es dann am Samstag, den 16. Juni, auf die Zielwiese der Jukola.

Lotte Murmann ging als erste Läuferin des ASOPE-Teams an den Start. Mit dem Startschuss liefen 1.350 Läuferinnen gleichzeitig los und passierten zunächst die 1,5 km lange Starttrasse, um dann schon etwas entzerrt mit der freien Orientierung zu beginnen. "Es waren so viele Frauen im Wald vor und hinter mir, dass ich nur sehr schwer andere überholen konnte", berichtete Lotte nach ihrem sehr guten Rennen. Auf Platz 387 übergab sie auf Julia Schlesier.

Diese schaffte es genau diese Platzierung zu halten und schickte dann Anne Kunzendorf auf die dritte Strecke. Bei Anne war das Läuferfeld schon weiter auseinander gezogen und sie konnte 132 Plätze gut machen. Als Schlussläuferin hatte Meike Jaeger sicherlich die härteste Konkurrenz, doch sie lief ohne viel Gegnerkontakt ein souveränes Rennen. Alle Erwartungen übertreffend gelang es dem Team schließlich mit Platz 198 unter die ersten 200 zu kommen.

Mit dabei waren auch Eija Schulze, die für ein skandinavisches Team lief, und Immanuel Berger, der bei der Herrenstaffel Jukola in einem gemischten Baden-Württemberg-Team den Schlusslauf übernahm. Für alle war es ein unglaubliches Erlebnis, neben der finnischen Natur und den langen Tagen, bei einem solchen riesen Event dabei zu sein. Ein herzliches Dankeschön gebührt ASOPE und vor allem André Hallouard .


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